Brustfehlbildungen korrigieren in der Aare Klinik in Bern

Korrektur von Brustfehlbildungen

Brustfehlbildungen sind angeborene oder anlagebedingte Abweichungen der Brustform von der Norm. Sie treten häufig während des Brustwachstums unter dem Einfluss der Geschlechtshormone in der Pubertät zutage. Brustfehlbildungen können für die heranwachsenden Frauen in dieser Phase starker körperlicher und psychischer Veränderungen eine erhebliche Belastung darstellen.

Als wichtiges Geschlechtsmerkmal hat die Entwicklung der weiblichen Brust, bzw. einer als normalen empfundenen Brustform einen grossen Einfluss auf das Körperbild und das damit verbundene Selbstwertgefühl der jungen Frau. Eine gestörte Brustentwicklung kann sich daher bereits in der Jugend negativ auf die psychische und emotionale Entwicklung auswirken und sollte in ausgeprägten Fällen frühzeitig korrigiert werden.

Eine Asymmetrie der Brust tritt in leichter Ausprägung häufig auf. Sie kann daher als häufigste, aber auch leichteste Form der Fehlbildung bezeichnet werden. 

Oft werden asymmetrische Brüste von den betroffenen Frauen kaum bemerkt oder als störend empfunden. Eine auffällig ungleiche Brustgrösse kann hingegen sowohl psychisch belastend sein als auch durch die Fehlbelastung der Wirbelsäule funktionelle Beschwerden auslösen. 

Die tubuläre Brust, auch als «Schlauchbrust» bezeichnet, stellt eine höhergradige Fehlbildung dar, die geprägt ist durch einen schmalen und hohen Brustansatz, eine schlauchartige Brustform und eine Vorwölbung der Brustwarze und des Warzenhofes (Mamillenprolaps). Häufig findet sich bei tubulären Brüsten eine zusätzlich auffällige Asymmetrie der Brustform und Grösse. 

Zu den schwerwiegendsten Brustfehlbildungen zählt die einseitige Aplasie, d.h. das vollständige Fehlen der Brust auf einer Seite, die auch als Amazonen-Syndrom bezeichnet wird. 

Beim sogenannten Poland-Syndrom, fehlt einseitig nicht nur die Brustdrüse, sondern auch der grosse Brustmuskel. Häufig sind beim Poland-Syndrom auch der Brustkorb und das Brustbein asymmetrisch geformt. In manchen Fällen finden sich auf der betroffenen Seite zusätzlich Fehlbildungen der Hand. 

Zu deren Behandlung sind komplexe Eingriffe zur Wiederherstellung der Brust und Körperform nötig, bei denen in der plastischen und ästhetischen Chirurgie sowohl Silikonimplantate, Eigenfettinjektionen als auch Gewebeverpflanzungen (Lappenplastiken) zum Einsatz kommen können.

Ist eine Korrektur meiner Brustfehlbildung sinnvoll?

Die Korrektur einer Brustfehlbildung kann bei Ihnen sinnvoll sein, wenn die folgenden Voraussetzungen, bzw. Merkmale vorliegen:

  • Es besteht eine auffällige Asymmetrie der Brustform oder Grösse
  • Eine Brust ist, im Vergleich zur anderen, zu klein oder zu gross ausgebildet
  • Eine oder beide Brüste sind unterentwickelt oder unnatürlich geformt
  • Der Warzenhof ist übermässig gross oder prominent
  • Die Brust hat einen zu schmalen Ansatz und eine schlauchartige Form
  • Es fehlt eine Brustwarze, oder sie haben mehr als zwei Brustwarzen
  • Sie fühlen sich aufgrund Ihrer Brustform oder Grösse unwohl
  • Sie leiden infolge der ungleichen Brustgrösse unter körperlichen Beschwerden, wie Rückenschmerzen
  • Sie vermeiden aufgrund des Aussehens der Brust Aktivitäten in Badebekleidung oder eng sitzenden Oberteilen
  • Ihr Selbstvertrauen und Wohlbefinden leiden unter dem Aussehen der Brust

Wann wird eine Brustfehlbildung korrigiert?

Grundsätzlich besteht bei jeder Brustfehlbildung die Möglichkeit einer Behandlung zur Korrektur und Verbesserung der Brustform. Je nach der Art und Ausprägung der Fehlbildung kann eine Korrektur in einer einzigen Operation oder aber in mehreren Schritten durchgeführt werden. Grundsätzlich sollte mit einer Korrektur der Brustform möglichst bis zum Ende des Brustwachstum gewartet werden, damit sich die Brust nach der Operation nicht durch das weitere Wachstum verändert und ein nachhaltiges, Ergebnis erzielt wird.

In einzelnen Fällen kann bei einer schwerwiegenden Fehlbildung und hohem Leidensdruck aber bereits vor dem Abschluss des Brustwachstums eine Korrektur sinnvoll sein, um die seelische Entwicklung der jungen Frau zu unterstützen. In diesen Fällen werden möglichst minimal-invasive und narbensparende Behandlungstechniken aus dem Spektrum der ästhetischen Chirurgie gewählt, da im Verlauf des Wachstums Veränderungen der Brust zu erwarten sind, die weitere Eingriffe nach sich ziehen können.

Nach Abschluss des Brustwachstums kann die Korrektur von Brustfehlbildungen grundsätzlich in jedem Alter erfolgen. Die Korrektur einer Brustfehlbildung dient der Wiederherstellung eines weiblichen, symmetrischen Körperbildes. Solche häufig durchgeführten Brust-OPs helfen funktionelle Beschwerden zu lindern. Sie können darüber hinaus auch die damit verbundenen psychische Belastungen, die das Privat- und Berufsleben wie auch die Sexualität negativ beeinflussen reduzieren. In diesen Fällen kann die Brustkorrektur die psychische Entwicklung, das Wohlbefinden und Selbstwertgefühl fördern.

Wie wird die Korrektur einer Brustfehlbildung geplant?

Voraussetzung für eine erfolgreiche Operation ist bei uns in der AARE KLINIK immer eine sorgfältige Planung. Wir behandeln alle häufigen Brustfehlbildungen und beginnen mit Ihrem persönlichen Beratungsgespräch in der AARE KLINIK. Für Ihren Operateur, PD Dr. med. Oliver Scheufler, ist es wichtig, Ihre Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen an den ästhetischen Eingriff zu erfahren, um Ihnen eine realistische Vorstellung von den Möglichkeiten und Grenzen des Eingriffes vermitteln zu können.

Während der körperlichen Untersuchung werden Messungen durchgeführt und digitale Fotografien erstellt, die anschliessend der objektiven Analyse Ihrer Brust am Bildschirm und der Operationsplanung dienen. Wichtig für die Planung sind neben der Brustgrösse und Form auch die Grösse und Form der Brustwarzen, vorbestehende Asymmetrien der Brust oder Brustwand, die Hautqualität und evtl. vorhandene Narben sowie möglicherweise zusätzliche Fehlbildungen des Körpers.

Falls körpereigenes Fettgewebe zur Formung der Brust verwendet werden soll, ist das Vorhandensein ausreichender Fettgewebedepots an anderen Körperstellen (Spenderarealen), von denen das Fettgewebe gewonnen werden kann von Bedeutung. Siehe hierzu auch: Eigenfett Brustvergrösserung

Bei der Verwendung von Brustimplantaten muss die passende Implantatform und Grösse bestimmt werden, mit der einen natürliche Form und Symmetrie erzielt wird. Ein zu kleiner Hautmantel kann in einem ersten Schritt durch die Einbringung eines Expanders gedehnt werden, bevor in einem zweiten Schritt das definitive Brustimplantat eingelegt wird.

Durch eine innere Umformung der Brustdrüse («Unfurling») kann bei einer Schlauchbrust die Form normalisiert und ein Brustimplantat besser bedeckt werden, wenn zusätzlich eine volleres Brustvolumen gewünscht wird.

Diese individuellen Faktoren und Ihre persönlichen Wünsche helfen bei der gemeinsamen Entscheidung und Wahl des geeigneten Operationsverfahrens. Gemeinsam mit Ihnen wird ein individueller Behandlungsplan erstellt. Sämtliche Risiken und Komplikationsmöglichkeiten des Eingriffs werden mit Ihnen besprochen und die vereinbarte Operation auf einem Planungsbogen dokumentiert.

Für die Planung der Operation benötigen wir von Ihnen Angaben über Ihre medizinische Vorgeschichte (Vorerkrankungen und Voroperationen), aktuelle Krankheiten (hoher Blutdruck, Diabetes, Schilddrüsenfunktionsstörungen), Allergien oder Unverträglichkeiten sowie mögliche Medikamenteneinnahmen.

Diese dienen der Einschätzung des Operations- und Narkoserisikos. Bitte bringen Sie alle aktuellen und wichtigen medizinischen Befunde zur Besprechung mit, insbesondere solche, die die Brust betreffen (z.B. Mammografie). Weiterhin werden Sie speziell nach Erkrankungen und Voroperationen im Bereich der Brust (z.B. Brustbiopsien) sowie einer familiären Belastung durch Brustkrebs gefragt.

Wenn Sie in absehbarer Zeit eine wesentliche Gewichtsabnahme oder Schwangerschaft planen, sollte dies bei der Planung einer Brustkorrektur berücksichtigt werden, da sich die Brust sowohl durch Gewichtsschwankungen als auch eine Schwangerschaft und das Stillen in unvorhersehbarer Weise verändern kann.

Wie wird die OP einer Brustfehlbildung durchgeführt?

So unterschiedlich die Art und Ausprägung von Brustfehlbildungen ist, so verschieden sind auch die Operationstechniken, die für ihre Korrektur eingesetzt werden. Hier stellen wir Ihnen die häufigsten Brustfehlbildungen und deren Behandlung vor.

Brustasymmetrie

Im leichtesten Fall einer Asymmetrie kann entweder die grössere Brust durch eine operative Verkleinerung (Mammareduktionsplastik) oder allenfalls Fettabsaugung an die kleinere Brust angeglichen werden. Umgekehrt besteht auch die Möglichkeit, die kleinere Brust mit Hilfe eines Brustimplantates oder der Injektion von körpereigenem Fettgewebe an die grössere Brust anzugleichen, soweit eine ausreichende Menge Fettgewebe an anderen Körperstellen vorhanden ist.

Bei ausgeprägten Asymmetrien wird oft eine Kombination aus einer Verkleinerung der grösseren Brust (Brustverkleinerung) und dem Aufbau der kleineren Brust mit einem Implantat (Brustvergrößerung) gewählt, wobei hierbei stets das Ziel ist auf beiden Seiten gleiche Verhältnisse herzustellen.

Da sich ein Silikonimplantat im Laufe des Alterungsprozesses anders verhält als das eigene Brustgewebe, lässt sich nur durch ein gleiches Verhältnis von Implantat und Gewebe auf beiden Seiten eine dauerhafte Symmetrie der Brust gewährleisten.

Wird bei einer starken Brustasymmetrie die kleinere Brust mit einem Silikonimplantat aufgebaut, so wird aus diesem Grund von der grösseren Brust so viel Gewebe entfernt, bis das verbliebene Gewebevolumen demjenigen der kleineren Brust entspricht. Anschliessend wird auch die ursprünglich grössere Brust mit einem Implantat aufgebaut, so das auf beiden Seiten gleiche Verhältnisse zwischen Implantat und Eigengewebe hergestellt sind (sog. «Reduktion-Augmentation» oder «Minus-Plus» Prinzip).

Tubuläre Brust («Schlauchbrust»)

Asymmetrien der Brustgrösse und Form sind ein häufiger Bestandteil der Schlauchbrust. Die Korrektur der tubulären Brust strebt daher ebenfalls die Herstellung gleicher Verhältnisse auf beiden Seiten an, wie das «Minus-Plus» Konzept bei der Behandlung einer reinen Asymmetrie. Darüber hinaus müssen aber die Besonderheiten der Schlauchbrust, wie ein erweiterter Warzenhof, ein Prolaps der Brustwarze und eine zu schmale Brustbasis berücksichtigt werden. Die Behandlung der Schlauchbrust ist daher wesentlich komplexer als die einer einfachen Asymmetrie. Zur Behandlung der schmalen Brustbasis kann entweder (I) eine reine Umformung des Drüsenkörpers («Unfurling») erfolgen, wenn ausreichend viel Brustgewebe hierfür vorhanden ist, (II) ein Brustimplantat eingebracht und der Drüsenkörper durch «Unfurling» darüber ausgebreitet werden, wenn die Brustanlage zu klein ist, oder (III) die Brust durch das Einspritzen von körpereigenem Fettgewebe (Lipofilling) aufgebaut und geformt werden. Falls keine ausreichenden Fettdepots an anderen Körperstellen vorhanden sind, so kann das Lipofilling auch mit einem Brustimplantat zum Aufbau des Brustvolumens (Hybrid-Augmentation) kombiniert werden. Die Korrektur des erweiterten Warzenhofes und Brustwarzenprolapses bei der Schlauchbrust erfolgt durch die Entfernung überschüssiger Warzenhofhaut sowie innere Nähte, die das Gewebe der Brustwarze verstärken und einen erneuten Prolaps verhindern sollen. Abhängig vom Schweregrad der tubulären Brustfehlbildung sind teilweise mehr als eine Operation nötig, um eine zufriedenstellende Normalisierung der Brustform und Symmetrie zu erzielen.

Trichterbrust

Im Falle von zusätzlichen Fehlbildungen der Brustwand, wie einer Trichterbrust oder Kielbrust sind ggf. zusätzliche thoraxchirurgische Eingriffe zur Korrektur des Brustkorbs sinnvoll, bevor die Brust selbst korrigiert wird. Ein kleiner Trichter kann allerdings auch minimal-invasiv mit körpereigenem Fettgewebe (Lipofilling) gefüllt werden.

Amazonen-Syndrom

Das einseitige Fehlen der Brust kann entweder unter Verwendung eines Silikonimplantates in einem Eingriff oder alternativ durch die Injektion von Fettgewebe in mehreren Schritten erfolgen. Die Wahl des Operationsverfahrens hängt dabei von der individuellen Situation, den persönlichen Präferenzen ab. Außerdem müssen vor allem ausreichenden Fettdepots an anderen Körperstellen vorhanden sein, die als Spenderzonen für ein Lipofilling zur Verfügung stehen.

Bei dünner Brusthaut und dem Wunsch eines Aufbaus mit einem Silikonimplantat bietet die zusätzliche Injektion von Fettgewebe zudem den Vorteil einer besseren Implantatbedeckung. So kann eine natürlicheres Ergebnis des Brustaufbaus erreicht werden (Hybrid-Augmentation).

Poland-Syndrom

Asymmetrien des Brustkorbs lassen sich vor einem Aufbau der Brust durch speziell angefertigte Hartsilikonimplantate ausgleichen. Der beim Poland-Syndrom meist fehlende grosse Brustmuskel kann durch die Transplantation eines Rückenmuskels (Latissimus dorsi-Muskel) ausgeglichen werden, wodurch die natürliche Kontur der vorderen Achselfalte hergestellt wird.

Die Entnahme des Rückenmuskels lässt sich hierbei mit der Hilfe eines Endoskopes in «Schlüsselloch-Technik» bewerkstelligen, um auffällige Narben am Rücken zu vermeiden. Der eigentliche Aufbau der Brust erfolgt dann analog dem Vorgehen beim Amazonen-Syndrom, entweder mit einem Silikonimplantat (alloplastischer Aufbau), mit körpereigenem Fettgewebe (autologer Aufbau) oder der Kombination von beiden Verfahren (Composite-Augmentation).

Die Korrektur von Brustfehlbildungen erfolgt je nach Art und Ausprägung der Fehlbildung und entsprechend dem operativen Aufwand ambulant oder kurzstationär in der AARE KLINIK oder im Rahmen eines stationären Aufenthaltes im Privatspital.

Welche Risiken hat die Korrektur einer Brustfehlbildung?

Wie alle Brust-OPs gehören Brustkorrekturen zu den häufigsten Operationen, die von plastischen Chirurgen durchgeführt werden. Besondere Fehlbildungen, wie z.B. das Amazonen-Syndrom oder Poland-Syndrom, erfordern spezielle Operationstechniken, wie die Endoskopie oder Mikrochirurgie, die von PD Dr. med. Oliver Scheufler sämtlich beherrscht werden.

Die Ergebnisse des Brustaufbaus mit einem Lipofilling sind im Vergleich zum Brustaufbau mit einem Implantat variabler, da das Ergebnis von der Einheilungsrate des Fettgewebes abhängt. Diese wiederum unterliegt Faktoren, die der Operateur nicht vollständig beeinflussen kann. Bei korrekter Indikationsstellung und Durchführung sind schwere Komplikationen bei der Korrektur von Brustfehlbildungen selten.

Im Einzelfall können jedoch zusätzliche Eingriffe nötig sein, um Komplikationen zu behandeln. Deshalb werden Sie vor einer Operation im Rahmen eines persönlichen Beratungsgesprächs über sämtliche Risiken und möglichen Komplikationen informiert, die abhängig von der Komplexität der Behandlung auftreten können.

Zu den leichteren Komplikationen, die meist folgenlos ausheilen, zählen Blutergüsse (Hämatome), Wundflüssigkeitsansammlungen (Serome) und Schwellungen. Ausgeprägte Blutergüsse können die operative Entfernung erforderlich machen. Gefühlsstörungen der Brusthaut und Brustwarzen treten gelegentlich auf, sind aber meist nur vorübergehend.

Allgemeine Risiken von Brust-OPs und Korrekturen sind:

  • Hämatom (Bluterguss), Blutung und Schwellung
  • Serom (Ansammlung von Wundsekret)
  • Fettnekrose (Ölzysten oder Verkalkungen)
  • Wundheilungsstörung oder -infektion
  • Taubheitsgefühl (vorübergehend oder permanent)l im Operationsgebiet
  • Durchblutungsstörung der Brusthaut oder Brustwarze
  • Narben
  • Leichte Asymmetrie
  • Korrekturoperationen
  • Thrombose, ggf. Embolie

Spezielle Risiken eines Brustaufbaus mit Implantaten

Der Körper erkennt jedes Implantat, wie sie auch bei Brustvergrösserungen eingesetzt werden, unabhängig von seinem Inhaltsstoff, als fremdes Material und bildet als Teil der normalen Wundheilung eine Kapsel aus Bindegewebe um diesen Fremdkörper. In der Regel ist diese Bindegewebskapsel so dünn, dass sie nicht zu tasten ist. Gelegentlich kann sie im Laufe der Jahre jedoch dicker werden und schrumpfen, wodurch sich die Brust dann fester anfühlt.

Dann spricht man von einer Kapselfibrose, die in unterschiedlichen Schweregraden auftreten kann. Schwere Kapselfibrosen können die Brustform verändern oder Missempfindungen auslösen. In solchen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die Bindegewebskapsel zu behandeln oder zu entfernen und ggf. das Brustimplantat zu wechseln.

Brustimplantate unterliegen im Laufe der Zeit einer Materialalterung und halten möglicherweise nicht ein Leben lang. Eine defekte Implantathülle führt bei einem mit Kochsalz gefüllten Implantat zur Resorption der harmlosen Kochsalzlösung, was sich in einem Verlust des Brustvolumens innerhalb weniger Stunden äussert. Bei einem Silikonimplantat hingegen ist ein Implantatdefekt oft weder sichtbar noch tastbar und kann nur mit speziellen Untersuchungsmethoden, wie der Sonografie oder Kernspintomografie (MRT) nachgewiesen werden.

Obwohl das stark vernetzte (köhäsive) Silikongel moderner Brustimplantate nicht ins Gewebe auslaufen kann, sollte ein defektes Implantat entfernt bzw. ausgetauscht werden. Einige Hersteller von hochwertigen Markenimplantaten, die auch bei Brustvergrösserungen eingesetzt werden, gewähren eine lebenslange Qualitätsgarantie für ihre Produkte. Im Falle eines nicht durch äusserliche Gewalt verursachten Implantatdefektes übernehmen diese Hersteller bei einem Implantatwechsel einen Teil der Behandlungskosten.

Wir verwenden deshalb ausschliesslich Markenimplantate mit einer Qualitätsgarantie und empfehlen jährliche Kontrollen der Brustimplantate, wenn erforderlich mit modernen bildgebenden Verfahren.

Spezielle Risiken eines Brustaufbaus mit Fettgewebe: 

Nach der Injektion von Fettgewebe in die Brust besteht das Risiko eines teilweisen Absterbens der Fettzellen. Dies kann zu öligen Einlagerungen (Ölzysten) im Gewebe führen, die teilweise vom Körper abgebaut werden, aber gelegentlich auch abpunktiert werden müssen. Weiterhin können abgestorbene Fettzellen zu feinen Kalkeinlagerungen im Gewebe führen.

Diese gutartigen Verkalkungen können von erfahrenen Radiologen in der Mammographie meist von den bösartigen Verkalkungen bei einer Brustkrebserkrankung unterschieden werden. Es ist aber nicht auszuschliessen, dass durch ausgeprägte Kalkeinlagerungen im Brustgewebe das Erkennen einer Brustkrebserkrankung in der Mammographie erschwert sein kann. In diesem Fall können zusätzliche Untersuchungen, wie die Sonographie (Ultraschall) und Kernspintomographie (MRI) der Brust hilfreich sein.

Schwellungen und Blutergüsse an der Brust und den Entnahmestellen am Körper sind die häufigsten Nebenwirkungen einer Eigenfettinjektion der Brust die im Rahmen der plastischen Chirurgie durchgeführt wird. Sie bilden sich meist innerhalb von 2-3 Wochen zurück. Ein Taubheitsgefühl der Haut im Behandlungsgebiet kann gelegentlich auftreten und ist ebenfalls meist vorübergehend. Leichte Asymmetrien oder Konturunregelmässigkeiten bessern sich meist spontan mit dem Rückgang der Schwellung.

Durch den teilweisen Abbau des injizierten Fettgewebes (ca. 30-70%) kann eine Unterkorrektur resultieren, die weitere Behandlungen erforderlich machen kann. Die Einheilungsrate des Fettgewebes hängt wesentlich von der Durchblutung der Empfängerregion ab. Eine Infektion ist eine seltene, aber schwere Komplikation, die einen Verlust des injizierten Fettgewebes und Vernarbungen nach sich ziehen kann. Konturunregelmässigkeiten (sog. „Dellen“) können ggf. eine operative Korrektur erfordern.

Als Patientin können Sie bestimmte Risiken durch die Beachtung der Anweisungen und Empfehlungen des plastischen Chirurgen, bzw. der Klinik vor und nach der Eigenfettinjektion minimieren. Insgesamt ist die Korrektur einer Brustfehlbildung mit Implantaten oder Eigenfettgewebe in der Hand eines erfahrenen ästhetisch-plastischen Chirurgen ein sicherer, komplikationsarmer Eingriff mit hoher Patientenzufriedenheit.

Wie verhalte ich mich vor der OP zur Behandlung meiner Brustfehlbildung?

Unser Ziel in der AARE KLINIK in Bern ist es Ihnen die Operation selbst als auch die Zeit davor und danach so angenehm wie möglich zu gestalten. Durch einige Verhaltensregeln können Sie uns und sich hierbei unterstützen.

So ist es für Raucher/innen ratsam das Rauchen 2 Wochen vor und nach der Operation einzustellen, da Rauchen die Wundheilung beeinträchtigen kann. Bestimmte Medikamente, die das Risiko von Blutungen erhöhen, wie Aspirin, nicht-steroidale Entzündungshemmer sowie einige Vitaminpräparate und homöopathische Mittel sollten ebenfalls 2 Wochen vor der Operation abgesetzt werden. Sie erhalten hierzu von uns vor der Operation genaue Instruktionen.

Im Einzelfall ist abhängig vom individuellen Risikoprofil der Patientin vor einer Brustkorrektur eine bildgebende Untersuchung der Brust mit der Mammographie, Sonographie und ggf. auch Kernspintomographie sinnvoll, um vorbestehende Veränderungen der Brust auszuschliessen, operationsbedingte Veränderungen zu erkennen und zukünftige Veränderungen des Brustgewebes besser beurteilen zu können.

Die Selbst-Untersuchung der Brust als auch die Ultraschalldiagnostik und Kernspintomographie ist nach einem Brustaufbau mit Implantaten weiterhin möglich. Bei einem Aufbau mit Eigenfettgewebe ist auch die Mammografie weiterhin möglich.

Wie verläuft der Operationstag?

Der operative Eingriff wird je nach Art und Umfang entweder ambulant oder kurzstationär in der AARE KLINIK oder andernfalls stationär im Privatspital durchgeführt.

Während der Operation erhalten Sie zu Ihrem Wohlbefinden verschiedene Medikamente. In der Regel wird eine Brust-OP in Narkose durchgeführt. Zu Ihrer Sicherheit werden während der Operation Herzfrequenz, Blutdruck, Puls und Sauerstoffgehalt im Blut auf Monitoren überwacht.

Am Ende der Operation wird ein spezieller Brustverband oder BH und, falls am Körper Fettgewebe mit der Liposuction entnommen wird, ein Kompressionsmieder im Bereich der Fettabsaugung angelegt und Sie werden in den Aufwachraum gebracht und dort weiterhin überwacht, bis Sie vollständig wach sind und aufstehen können.

Bei einer ambulanten Operation dürfen Sie bereits nach wenigen Stunden wieder nachhause. Sollten Sie stationär im Spital operiert werden, so bringt man Sie vom Aufwachraum auf die Bettenstation, wo Sie bis zum nächsten Tag bleiben. Bereits am Operationstag sollten Sie in der Lage sein regelmässig aufzustehen und einige Minuten zu gehen, um das Risiko einer Thrombose zu minimieren.

Die Schmerzen nach einer Brustkorrektur sind meist gering und mit einem starken Muskelkater zu vergleichen. Sie sind mit einer Kombination verschiedener und abschwellend wirkender Schmerzmittel gut zu behandeln, die Sie in den ersten Tagen nach der Operation einnehmen können.

Nach ambulanten Narkosen sollten Sie von einer Person nachhause gebracht und dort in den ersten 24 Stunden kontinuierlich betreut werden. Diese Person erhält von uns alle notwendigen Instruktionen für Ihre Nachbetreuung sowie Verhaltensregeln im Falle von Komplikationen oder unerwarteten Ereignissen. Auf Wunsch bieten wir Ihnen in der AARE KLINIK eine kurzstationäre Nachbetreuung durch eine examinierte Pflegekraft im Einzelzimmer an.

Was passiert nach der Korrektur der Brustfehlbildung?

Es ist wichtig zu wissen, dass die Erholungszeit nach jeder Operation individuell variiert. In den ersten Tagen nach der Brustkorrektur sollten Sie sich körperlich schonen und die Arme nicht übermässig bewegen sowie nicht schwer heben. In den ersten Wochen nach dem Eingriff sollten Sie nur auf dem Rücken schlafen. Nehmen Sie nur die Ihnen verordneten Schmerzmittel ein und keine Medikamente, die Aspirin oder andere gerinnungshemmende Substanzen enthalten.

Tragen Sie den Ihnen angepassten Spezial-BH und ggf. das Kompressionsmieder kontinuierlich über insgesamt 4-6 Wochen und halten Sie sich an unsere Empfehlungen. Körperlich anstrengende und sportliche Aktivitäten sollten Sie besser über einige Wochen vermeiden.

In den ersten 2-5 Tagen nach dem Eingriff kann ein Spannungsgefühl und leichter Wundschmerz in der Brustregion und ggf. den abgesaugten Körperregionen auftreten. Brusthaut und Brustwarzen können vorübergehend ein Taubheitsgefühl als auch eine Überempfindlichkeit aufweisen. Leichte Schwellungen und Blutergüsse im Bereich der Brust und ggf. der Spenderregion bilden sich innerhalb von 4 – 6 Wochen zurück.

In der Regel sind Sie ein bis zwei Tage nach der ästhetischen Operation auf den Beinen und können die meisten Ihrer täglichen Aktivitäten wieder ausüben. Die Verbände werden in den ersten Tagen nach der OP entfernt, wonach Sie wieder normal Duschen können. Auf Vollbäder wie auch übermässige Wärme (z.B. Sauna) sollten Sie hingegen mehrere Wochen verzichten, bis sich alle Schwellungen zurückgebildet haben. Die meisten Hautnähte sind selbst auflösend und müssen nicht gezogen werden.

Nicht-resorbierbare Nähte werden nach einer Woche entfernt. Häufig können Sie bereits eine Woche nach dem Eingriff abhängig von den in Ihrem Beruf erforderlichen Tätigkeiten wieder arbeiten.

Wann sieht man das endgültige OP-Ergebnis?

Der Heilungsprozess verläuft allmählich und es vergehen mehrere Monate bevor das Operationsergebnis abschliessend beurteilt werden kann. Narben an der Brust und ggf. zusätzlichen Spenderarealen können aber über einige Monate gerötet sein oder dunkler pigmentiert erscheinen. Sie verblassen aber mit der Zeit und sind dann kaum sichtbar.

Die Korrektur einer Brustfehlbildung hat das Ziel eine natürliche Brustform und bessere Symmetrie herzustellen. Die meisten Frauen empfinden nach der Korrektur ein gesteigertes Selbstvertrauen und Wohlbefinden mit dem veränderten Körperbild. Auch das Tragen bestimmter Kleidung wird durch den operativen Eingriff erleichtert. Eine mögliche Verbesserung der Körperform durch die Absaugung überschüssiger Fettdepots, an anderer Stelle, kann ein positiver Nebeneffekt bei der Korrektur mit Eigenfettgewebe sein.

Die Reaktion des Gewebes auf ein Brustimplantat kann mit der Zeit zu einer Verkapselung des Implantates führen, wodurch sich die Brustform verändern oder auch ein Spannungsgefühl oder Schmerzen in der Brust auftreten kann.

Bei einem Brustaufbau mit Fettgewebe kann sich durch die Abschwellung und den teilweisen Abbau der Fettzellen in den ersten 2-3 Monaten ein Teil des Brustvolumens zurückbilden, so dass erst dann das endgültige Ergebnis beurteilt werden kann.

Das Ergebnis einer Brustvergrösserung ist in der Regel langanhaltend. Jedoch wirken die Schwerkraft und der Alterungsprozess kontinuierlich auf die Brust jeder Frau ein und verändern mit den Jahren allmählich deren Form und Grösse. Auch Gewichtsschwankungen, Schwangerschaft und Lebensstil können das Ergebnis beeinflussen. Sollten Sie nach einigen Jahren mit der veränderten Brustform unzufrieden sein, kann durch einen weiteren Eingriff die Brustform wieder hergestellt werden.

Was kostet die Korrektur einer Brustfehlbildung?

Die Kosten der operativen Behandlung einer Brustfehlbildung variieren stark, da sie von Art und Ausprägung der Fehlbildung abhängen. So können im Einzelfall mehrere Operationen nötig sein, um das gewünschte Aussehen und eine gute Symmetrie der Brust zu erzielen. Ausgeprägte Formanomalien der weiblichen Brust werden meist als angeborene Fehlbildung anerkannt und die Kosten einer Korrektur dann von der Invalidenversicherung oder Krankenkasse übernommen.

Da die medizinische Indikation für die operative Korrektur einer Brustfehlbildung überwiegend in der psychischen Belastung begründet ist, stehen die Chancen für eine Übernahme der Behandlungskosten durch die Invalidenversicherung oder Krankenkasse im jungen Erwachsenenalter besser als im fortgeschrittenen Alter. Das liegt daran, dass der psychische Leidensdruck mit zunehmendem Alter als geringer eingestuft wird.

Der endgültige Entscheid über die Kostenübernahme einer Brustkorrektur obliegt je nach Alter der Patientin der Invalidenversicherung bzw. Krankenkasse, weshalb vor einer Operation immer ein Kostengutsprachegesuch gestellt werden muss.

Die Korrektur einer leichtgradigen Brustfehlbildung, wie z.B. einer leichten Asymmetrie, dient vorwiegend der Verbesserung des Aussehens und ist somit eine ästhetisch indizierte Operation. Die Kosten hierfür müssen daher von der Patientin selbst getragen werden.

Die Kosten für die Korrektur einer Brustfehlbildung sind variabel und vor allem abhängig vom Umfang der Operation, der Einrichtung, in der die Operation durchgeführt wird (AARE KLINIK oder Spital) sowie dem Einsatz von Hilfsmitteln, wie Brustimplantaten. Ein genauer Kostenvoranschlag kann daher erst nach einem persönlichen Beratungsgespräch erstellt werden.

  • Operationshonorar (inkl. Vorbesprechung und Nachsorge)
  • Anästhesiehonorar
  • Technische Leistung (AARE KLINIK/Spital)
  • Ggf. Spitalaufenthalt
  • Ggf. Brustimplantate
  • Spezial-BH
  • Ggf. Kompressionsmieder
  • Medikamente
  • Ggf. Diagnostik (Labor, EKG, etc.)

Wie bekomme ich einen Termin für eine Beratung und OP zur Korrektur meiner Brustfehlstellung in der Aare Klinik in Bern?

Vor jeder Brust-OP sollten Sie bei einer Fehlbildung ihrer Brust umfassend beraten und zusätzlich untersuchen lassen. Nur so können Sie sich sicher sein, ob die Art der OP zu dem von Ihnen erwarteten Ergebnis führt. Außerdem erhalten Sie in Ihrem Beratungsgespräch einen persönlichen Eindruck über unsere Expertise auf dem Gebiet der plastisch-ästhetischen Brustchirugie. Fragen Sie ruhig nach Vorher-Nachher Fotos von Korrekturen von Brustfehlbildungen, um sich einen Eindruck zu verschaffen, wie die Ergebnisse jeweils aussehen.

Termine zur Beratung bei einer Brustfehlbildung, die sie stört erhalten Sie über unser Kontaktformular (hier klicken), oder durch direkten Anruf 031 333 01 07 in der AARE KLINIK.

Lernen Sie PD Dr. med. Oliver Scheufler kennen

Dr._Scheufler_Plastischer_Chirurg_Bern_Schweiz

Gerne steht Ihnen PD Dr. med. Oliver Scheufler, Facharzt für plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie und Autor dieser Website, für ein persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung. PD. Dr. Scheufler ist neben seiner Tätigkeit an der AARE KLINIK auch wissenschaftlich tätig und hat sich am Universitätsspital Basel habilitiert. Deshalb wurde ihm von der Universität Basel der Titel Privatdozent verliehen. Zudem war er Visiting Professor an der Duke University (USA).

Einige Patienten, die sich für Korrekturen von Fehlbildungen der Brust interessieren, suchen auch weitere Informationen über andere Arten von Brust-OPs, die Sie auf unseren Seiten über Brustkorrekturen finden:

ÜBERSICHT ZU BRUST OPS

BRUSTREKONSTRUKTION

BRUSTVERGRÖSSERUNG MIT IMPLANTATEN UND FETTGEWEBE

BRUSTVERGRÖSSERUNG MIT EIGENFETT

BRUSTSTRAFFUNG

BRUST-OP MIT VORHER-NACHHER-BILDERN

Diese Website benutzt Cookies. Wenn Sie die Website weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzerklärung

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen